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Was versteht man unter SKI-L?

Das Schüler Kognitionsinventar – Luxembourg (SKI-L) wird jedes Jahr im Zyklus 4.2 im Rahmen der Orientierungsprozedur für den Wechsel von der Grundschule in die Sekundarschule angeboten (Procédure Passage Fondamental Secondaire PFS). Hierbei handelt es sich um einen schriftlichen kognitiven Test, welcher in Kombination mit den schulischen Leistungen und den Ergebnissen der Épreuves communes  bei der Entscheidungsfindung hinsichtlich der Orientierung in die Sekundarschule hilfreich sein kann. Dabei werden Kompetenzen in den Bereichen logisches, rechnerisches und räumliches Denken, sowie Gedächtnis erfasst. Neben dem kognitiven Test ist auch ein Selbsteinschätzungsfragebogen Teil der SKI-L Testung. Dieser informiert über das subjektive Empfinden eines Kindes.


Wieso wird SKI-L durchgeführt?

Anhand der SKI-L Testung werden zusätzliche Informationen gewonnen, die zum Verständnis der Schulleistungen des Kindes, sowie zur Entscheidungsfindung der Schulorientierung beitragen können.


Historischer Kontext

Früher entschied eine einzige Aufnahmeprüfung über die Orientierung nach der 6. Klasse der Grundschule. Nach 1996 wurde das Orientierungsverfahren um mehrere Elemente erweitert mit denen die Kompetenzen und Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler beurteilt werden können: ein Portfolio mit Produktionen der Schülerinnen und Schüler über zwei Jahre, die Ergebnisse aus den schulischen Entwicklungs- und Lernberichten (Bilan), die Ergebnisse der gemeinsamen nationalen Tests (Épreuves communes nationales) und auf Entscheidung der Eltern auch die Ergebnisse der psychologischen Tests.

Neben den anderen Tests, wurden auch die psychologischen Tests über die letzten 25 Jahren weiterentwickelt. Die aktuelle Version hat das Centre psycho-social et d’accompagnement scolaires (CePAS) in Zusammenarbeit mit der Universität Luxemburg, genauer gesagt mit dem Luxembourg Centre of Educational Testing (LUCET), angepasst. Das Ziel besteht darin zusätzliche Information zu den schulischen Tests zu gewinnen, da die Sprachkompetenzen bei den psychologischen Tests keine Rolle spielen. Die Ergebnisse des SKI-L geben so einen Einblick in die kognitive Leistung ohne die schulischen Leistungs- und Lernniveaus zu berücksichtigen.


Inhalt der Tests

Das SKI-L – Schülerkognitionsinventar Luxemburg besteht aus zwei Hauptteilen: 

1. Kognitive Tests mit 4 unterschiedlichen Dimensionen, 

2. Psychologische Selbsteinschätzung in Bezug auf 6 psychologische Dimensionen, die mit Schule und Lernen in Verbindung stehen. 

Die psychologischen Tests konzentrieren sich auf die Bewertung der Dimensionen, die für das Lernen im schulischen Kontext relevant sind, und ermöglichen ein Feedback zum Potenzial der Schülerinnen und Schüler sowie Empfehlungen, wie dieses Potenzial aktiviert und gefördert werden kann.


Testnachholung

Wenn Ihr Kind an der SKIL-Testung in der Klasse nicht teilnehmen konnte, gibt es 2 Möglichkeiten.

Kontaktieren Sie zuerst die Psychologin/den Psychologen und/oder die Lehrkraft der Klasse, um den Test in einer Parallelklasse innerhalb derselben Schule nachzuholen.

Falls dies nicht umsetzbar ist, melden Sie das Kind (Ende Januar/Anfang Februar) für eine regional organisierte Testnachholung  an. 


Rückmeldung der Ergebnisse

Nachdem die Schülerinnen und Schüler an der SKI-L Testung teilgenommen haben, werden Berichte mit den individuellen Ergebnissen erstellt. Nach den Osterferien (beim 5. individuellen Austausch im Rahmen des Orientierungsprozedur im Zyklus 4.2) teilt die Klassenpsychologin/der Klassenpsychologe den Eltern und Schülerinnen/Schüler mit.


Unterstützung durch psycho-sozial-pädagogische Fachkräfte

In Bezug auf Stress- und Emotionsmanagement werden während der Sommerferien spezielle Workshops vom CePAS – Centre psycho-social et d’accompagnement scolaires angeboten, die es den Jugendlichen ermöglichen sollen, in Vorbereitung auf die 7. Klasse ihr eigenes Gleichgewicht und Selbstvertrauen zu finden: Anmeldeanträge über info@cepas.public.lu.

In den öffentlichen Sekundarschulen bietet das Ministerium für nationale Bildung, Kindheit und Jugend (MENJE) eine professionelle Betreuung, an um Jugendliche und ihre Eltern in Fragen des Wohlbefindens während der Adoleszenz, bei besonderen Bedürfnissen und bei der schulischen und beruflichen Orientierung zu unterstützen und ihnen zu helfen:

  • SePAS – Service psycho-social et d’accompagnement scolaires
  • SSE – Service socio-éducatif 
  • ESEB – Service pour élèves à besoins spécifiques -CO – Cellule d’orientation

Datenschutz

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des LUCET (Universität Luxemburg) sind verantwortlich für die Erstellung des SKI-L und die statistische Auswertung der Daten. Die Psychologinnen und Psychologen, die vom CePAS koordiniert werden, sind verantwortlich für die Durchführung der Testungen an den Schulen und die Beratung bezüglich der Schulorientierung.

Gemäß den Richtlinien der europäischen Datenschutz-Grundverordnung wird der Datenschutz durch ein Pseudonymisierungsverfahren gewährleistet. Alle Schülerinnen und Schüler erhalten für jeden Test einen einmalig zu verwendenden Zahlen- oder Buchstabencode. Dieser Code wird von der Universität für die Auswertung der Test- und Fragebogendaten verwendet ohne Rückschlüsse auf die Identität der Schülerinnen und Schüler zu ziehen. Nur die Klassenpsychologinnen und Klassenpsychologen können diesen Code den jeweiligen Schülerinnen und Schülern im Rahmen des Orientierungsprozesses zuordnen. 

Kontakte

University of Luxembourg

LUCET
Université du Luxembourg
Maison des Sciences Humaines
11, Porte des Sciences
L-4366 Esch-sur-Alzette

info@skil.lu

University of luxembourg Logo

Koordinierung der Psychologen

CePAS
33, Rives de Clausen
L-2165 Luxembourg
Adresse postale : 
L-2926 Luxembourg

pfs@cepas.lu

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